Schüler aus dem LGE an de Marc Parrasch waren dëse Summer um Luxembourg Heritage Weekend zu Belgium an Amerika.
Luxemburger Chor singt spontanes Ständchen : Ein luxemburgischer Chor hat einem Piloten auf seinem letzten Flug vor seiner Pensionierung ein Ständchen zum Abschied gesungen.
Wenn das Jugendorchester des LGE nach Chicago reist
Vom 9. bis zum 18. August 2017 hatte das Orchester des „Lycée de Garçons” Esch eine Reise in den Norden der Vereinigten Staaten, genauer genommen, nach Chicago unternommen. Der Grund hierfür war das jährliche „Luxembourg Fest“ in Little Belgium, einer kleinen Stadt im Wisconsin, etwa zwei Autostunden von Chicago entfernt.
Die „Harmonie LGE“ und drei Begleitpersonen reisten mit dem Flugzeug von Brüssel nach Chicago.
Die Passkontrolle vor Ort verlief erstaunlicherweise schnell und problemlos. Bei einem Zwischenstopp auf dem Weg zum Hotel besorgten wir etwas Verpflegung in einem Einkaufszentrum. In der Unterkunft überkam uns die Müdigkeit des Jetlags und wir wollten nur noch zu Abend essen und schnellstmöglich Nachtruhe finden.
Am darauffolgenden Tag besichtigten wir Downtown Chicago, wo wir die Sehenswürdigkeiten der „Windy City“ bestaunten. Eines der vielen Highlights war wohl der „Millenium Park”, dessen Bezeichnung daher stammt, dass er um die Jahrtausendwende eröffnet wurde. Die Parkanlage dient heute, laut Reiseführer, der Zusammenkunft der Einwohner und gilt als Rückzugsort aus der technologisierten Welt.
Am Abend besuchten wir ein Baseballmatch zwischen dem Heimteam „Chicago White Sox” und den „Houston Astros”, das eines der Höhepunkte unserer Reise darstellte. Als Newbies im Baseball drückten wir dem Heimteam die Daumen, welches dann schlussendlich, nach einer in unseren Augen ziemlich langweiligen Partie, 3-2 gewann.
Nach einer kurzen Nacht reisten wir nach Belgium weiter.
Auf unserem Tagesplan stand ein Besuch im „Discovery World“, ein interaktives Technikmuseum in Milwaukee. Dem Tonstudio im Museum konnten wir nicht widerstehen und fragten bei den Verantwortlichen nach, ob wir uns dieses näher ansehen könnten, was uns dann ermöglicht wurde. Als kleines Dankeschön sangen wir den beiden Zuständigen, die die Erlaubnis erteilt hatten, ein Lied aus unserem Repertoire vor.
Anschließend fand in Little Belgium unser erstes Konzert im „Luxembourg-American Cultural Center“, einem Museum das den luxemburgischen Einwanderern und deren Traditionen gewidmet ist, statt. Das Programm bestand aus den beiden Nationalhymnen, gefolgt von amerikanischen Kompositionen, wie zum Beispiel „American Elegy“ von Frank Ticheli oder der Filmmusik aus „Back to the future“. Nach dem instrumentalen Teil wurden sowohl traditionelle luxemburgische und amerikanische Lieder als auch Hits wie „Chandelier“ oder „Viva la Vida“ gesungen. Das Publikum schätzte unser Konzert sehr und würdigte dies mit herzlichem Beifall.
Am Samstag fand das zweite Konzert auf dem „Luxembourg Fest“ statt. Wir freuten uns besonders auf den „Hämmelsmarsch“, ein traditionell luxemburgischer Marsch, den der örtliche Musikverein in den luxemburgischen Dörfern spielt, wenn Kirmes im Ort ist. Dieser Marsch, der in den USA jährlich anlässlich des „Luxembourg Fest” in Little Belgium stattfindet, hatte uns alle überrascht. Ein gewaltiger Umzug mit sämtlichen Vereinen der Umgegend mitsamt Oldtimern, Traktoren und der lokalen Gruppe der Grannie-Cheerleaders nahmen an dem Umzug teil. Etliche Zuschauer hatten sich entlang der Straßen aufgestellt, um die Parade zu genießen. Als wir an der begeisterten Menge vorbeimarschierten und den traditionellen „Hämmelsmarsch“ spielten, erhielten wir Beifall, etwas das hierzulande nur selten eintritt.
Am Nachmittag konnten wir uns mit luxemburgischen Auswanderern austauschen. Wir lernten einen älteren Herrn kennen, der uns auf Luxemburgisch ansprach und uns erzählte, dass er in den 50er Jahren Schüler im „Lycée de Garçons” in Esch gewesen sei, er allerdings später nach New York ausgewandert sei. Daneben stand ein „Träipen“-Wettessen auf dem Festivalprogramm. Ein Teilnehmer aus unserer Gruppe hat mit der zweitletzten Platzierung eine schöne Erinnerung an dieses Fest.
Am darauffolgenden Tag stand eine Shoppingtour auf dem Programm, denn jeder von uns wollte in den USA auf Schnäppchenjagd gehen. Mit einer wesentlich leichteren Geldbörse machten wir uns am späten Nachmittag auf die Rückreise nach Chicago.
Montags besuchten wir die „Niles West Highschool”. Leider hatte das Schuljahr der NWHS noch nicht offiziell begonnen, wodurch keine Bandmitglieder anwesend waren. Daher übten wir nur mit dem Band Director Justin Johnson, der unter anderem die professionelle Marching Band „Bluecoats“ trainiert. Da wir nicht unbedingt geübte Marschierer sind, hat uns Mister Johnson vorerst die einfachsten Schritte beigebracht. Danach marschierten wir im Gleichschritt abwechselnd vor- und rückwärts. Nach etwa zwei Stunden anstrengendem Training überreichten wir dem Trainer eines unserer Orchester-T-Shirts und machten ein paar Andenkfotos.
Auf dem Weg zum Hotel legten wir einen Zwischenstopp in einem kleinen Musikgeschäft ein, in dem sich die meisten von uns mit neuen Partituren eindeckten.
Am zweitletzten Tag war der Besuch des Vergnügungsparks „Six Flags Great America“ geplant, in dem wir uns einen ganzen Tag lang amüsierten und mehrere Achterbahnen testeten.
Zum Abschluss unserer Reise führten wir einen zweiten Schulbesuch durch, nämlich in der „Deerfield Highschool“. Obwohl auf dieser Highschool der Unterricht für das aktuelle Schuljahr noch nicht begonnen hatte, war das Orchester bereits anwesend, um sich auf die kommenden American Football-Spiele vorzubereiten, bei denen es in der Halbzeit immer eine kleine Show präsentiert. Nach dem herzlichen Empfang durch die Youth Band Directors, also den Dirigenten des Orchesters, wurden wir in den Probesaal geführt, in dem wir der Probe des Orchesters beiwohnten, bevor wir ins Freie gingen, um mit dem Orchester neue, komplexere Schritte einzustudieren, was uns allen Spaß bereitete. Nach unserer Trainingseinheit wurden wir mit Pizza verwöhnt. Anschließend spielten wir ein kleines Konzert und tauschten uns mit den lokalen Musikanten aus. Leider mussten wir uns recht früh verabschieden, da wir unsere Koffer packen mussten, um am darauffolgenden Tag die Heimreise anzutreten.
Uns bleiben viele schöne Erinnerungen an diesen USA-Aufenthalt und wir hoffen, dass diese Reise wiederholt werden wird.
(Text : Nicolas Elsen)