Cabaret (2015/2016)

Geoghelli Flyer 2016

‚CABARET‘ – Tanz auf dem Vulkan im Berlin der 30er Jahre

Berlin zu Beginn der 1930er Jahre.

Cliff Bradshaw, ein junger amerikanischer Schriftsteller, reist nach Berlin, um dort einen Roman zu schreiben. Durch die Bekanntschaft mit Ernst Ludwig kommt er in der Pension des ältlichen Fräulein Schneider unter. Über denselben lernt Cliff auch den Kit-Kat-Club kennen, wo er die englische Sängerin Sally Bowles trifft. Sie ist der Star der Show – und dies nicht nur wegen ihres künstlerischen Talents. Als Sally entlassen wird, nimmt sie Zuflucht in Cliffs Pensionszimmer, und die beiden werden ein Paar.

Auch zwei anderen Pensionsbewohnern begegnet, wenn auch spät, das Glück. Herr Schultz nämlich wirbt erfolgreich um Fräulein Schneider. Doch als sich auf der bald folgenden Verlobungsfeier herausstellt, dass Schultz Jude (und der als Gast anwesende Ernst Ludwig Nationalsozialist) ist, kann Fräulein Schneider sich der heraufziehenden vergifteten Atmosphäre nicht entziehen. Die Verlobung wird gelöst, Herr Schultz verlässt die Pension.

Nach diesem Vorfall möchte Cliff Deutschland verlassen, wohingegen Sally weiter von ihrer großen Karriere in Berlin träumt. Als sie dann das gemeinsame Kind abtreibt, hält den Amerikaner nichts mehr. Die Zurückbleibenden aber sehen einer ungewissen Zukunft entgegen.

Im Berliner Kit-Kat-Club versammeln sich Anfang der 30er Jahre jede Nacht die skurrilsten  Gestalten: neben biederen Bürgern, Provinzlern und Großstädtern auch die Künstler in der Hauptstadt des damaligen Europas – dazu Emigranten, Homosexuelle, aber auch betrogene Ehefrauen, Huren und ihre Zuhälter. Wer zahlt, ist willkommen, ganz gleichgültig, welcher Religion er angehört oder welche politische Partei er bevorzugt. Star des Abends ist die berühmte, die umjubelte Sally Bowles.

Doch die vergnügungssüchtige Bohème tanzt auf dem Vulkan. Es brodelt in der Gesellschaft – braunes Gedankengut breitet sich aus, Nazis beherrschen die Szene. Sie schikanieren jüdische Gäste. Sie schikanieren Ausländer.

Sally muss sich entscheiden, wie sie sich verhält: wegschauen, an die Karriere denken und weitermachen wie bisher? Oder die eigene Existenz riskieren und aufbegehren? Es wird kein happy-end geben für Sally und ihren amerikanischen Freund Cliff Bradshaw. Auch Fräulein Schneider und ihr jüdischer Verlobter müssen auf ihr Glück verzichten.

Die Musical-Version des berühmten Films mit Liza Minelli in der Hauptrolle gewinnt vor dem aktuellen Hintergrund der Flüchtlingskrise und rassistischer Bewegungen eine erschreckende Aktualität.

Eines der grandiosesten Musicals, auf einer großen literarischen Vorlage basierend, mit hinreißenden, unvergänglichen Songs; von WILLKOMMEN, MONEY, TWO LADIES, WILLKOMMEN, MEIN HERR bis hin zum Titelsong CABARET.

Nach den ‚musical comedies‘ ‚Heisse Ecke‘, ‚Sommernachtstraum‘, Canterville-Story‘, ‘Alice im Wunderland‘, ‚Dschungelbuch‘ und nach dem grossen Erfolg von ‚Spamalot‘ von Monty Python nimmt sich die Gruppe Geoghelli mit ‚Cabaret‘ erstmals eines ‚musical dramas‘ an.

Trotz des grossen Unterhaltungswertes mit Revue-Szenen im Kit-Kat-Klub hat ‚Cabaret‘ einen ernsten Hintergrund: das Aufkommen der Nationalsozialisten Anfang der 30er Jahre in Berlin.

Auch diese inszenierung der Gruppe Geoghelli überzeugt mit einer grandiosen Bühne, opulenten Kostümen, erstaunlichen Gesangsstimmen und spritzigen Choreographien. Erstmals kommt die Musik dieses Jahr nicht nur vom Band: fünf Musiker treten live auf, und auch das Klavier im Kit-Kat-Klub ist nicht nur Dekoration. Und wie gewohnt werden unsere Zuschauer an Tischen platziert und können während der Vorstellung Getränke und Speisen geniessen können – wie im echten Kit-Kat-Klub!

Geoghelli spielt ‚Cabaret‘ am 1., 2., 7. und 8. Juli 2016 im Festsaal des LGE jeweils um 19.30 Uhr. Die Eintrittspreise liegen bei 8.-€ für Schüler und Studenten und bei 12.-€ für Erwachsene. Vorbestellungen unter geoghelli@lge.lu oder während der Bürozeiten unter 55 62 85-200.

Geoghelli spielt ‚Cabaret‘ am 22. und 23. September 2016 im Escher Theater jeweils um 20.00 Uhr. Eintrittskarten : Online-Reservierung ab 1. September hier verfügbar.